Als die größte der Ionischen Inseln mit einer reichen Geschichte und Geomorphologie, gibt es auf Kefalonia auf jeden Fall viel zu sehen. Die Wunder der Natur haben hier einzigartige Höhlen, Seen und Lagunen geformt und bilden eine beeindruckende Küste mit Halbinseln. Auch wenn die Insel vom verheerenden Erdbeben im Jahr 1953 stark gelitten hat, das eine große Anzahl an wichtigen Sehenswürdigkeiten sowie die meisten Städte zerstört hat, gibt es noch viele alte Ruinen zu entdecken. Die meisten Ausgrabungen sind im Archäologischen Museum von Argostoli ausgestellt.
Kefalonia ist für seine Naturgeheimnisse bekannt, wie das Verschwinden des Meerwassers in Katavothres und die geheimnisvolle Höhle von Melissani. Katavothres ist eine der meistbesuchten Sehenswürdigkeiten auf der Insel, da das Meerwasser durch Risse in der Nähe der Küste verschwindet. Jahrelang konnten Wissenschaftler dieses Phänomen nicht erklären, und wussten nicht, wohin das Wasser gelang. Sie führten schließlich ein Experiment mit einer farbigen chemische Substanz durch, die sie ins Wasser von Katavothres gaben. Sie fanden heraus, dass das Wasser den ganzen südlichen Teil der Insel im Untergrund durchströmt, Löcher im Kalkstein bildet, und in Melissani wieder hinaufströmt.
Diese Höhle befindet sich in Sami, an der Ostküste der Insel. In der Höhle befindet sich ein blauer See. Seitdem das Dach der Höhle zusammenbrach und die Sonnenstrahlen die Oberfläche des Sees erreichten, wird das Wasser an den Wänden der Höhle reflektiert und schafft eine besonders mystische Atmosphäre, vor allem um die Mittagszeit. Die Entdeckung antiker Ruinen zeigt, dass die Höhle ein heiliger Ort und dem antiken Gott Pan gewidmet war, was dem Mythos der Höhle weitere Geheimnisse zusagt. Der Legende nach, hat sich die Nymphe Melissanthi hier umgebracht, da Pan sie ablehnte. Andere sagen, dass Melissanthi ein einheimisches Mädchen war, das hier ertrank, als sie eines ihrer Schafe verloren hatte und sie auf der Suche nach ihm aus Versehen in den See fiel.
Eine weitere Höhle in der Nähe von Sami und der Höhle von Melissani ist die Drogarati Höhle. Sie wurde vor 300 Jahren entdeckt, nachdem ein Erdbeben den Haupteingang enthüllte. Sie ist 60 Meter tief mit einer Temperatur von 18 Grad und einer Luftfeuchtigkeit von 90%! Das Alter der Höhle wird auf 100.000.000 Jahre geschätzt. Nur ein Teil der Höhle ist zugänglich. Sie ist wahrscheinlich mit anderen Höhlen der Gegend verbunden. Aufgrund der besonderen Akustik wurden hier viele kulturelle Events veranstaltet.
Zu den weiteren Sehenswürdigkeiten, die Sie auf Kefalonia nicht verpassen sollten, gehören u.a. die Burg von Agios Georgios, das Kipouraioi Kloster und die De Bosset Brücke in der Lagune von Koutavos. Die Burg wurde im 13. Jahrhundert erbaut, um die damalige Hauptstadt der Insel zu schützen, die sich einst hier befand. Da es ein Aussichtspunkt war um mögliche Angriffe zu verhindern, ist die Aussicht von hier aus absolut atemberaubend! Die Burg ist gut erhalten mit Schießscharten, Observatorien, Türmen und Teilen der Wände. Hier wurden die Adligen von Kefalonia beigesetzt, wobei die Burg angeblich mit Argostoli über einen unterirdischen Tunnel verbunden sein soll. Die De Bosset Brücke wurde nach dem britischen Gouverneur benannt, der ihren Bau beauftragte. Sie verbindet die Lagune von Koutavos mit der anderen Seite der Bucht und wurde erbaut, um den Zugang zur Hauptstadt zu erleichtern. Heute ist sie eine Fußgängerzone .
Obwohl das Kipouraioi Kloster nicht das einzige historische Kloster auf der Insel ist, ist es besonders nennenswert, da es heute lediglich von einem Mönchen bewohnt wird. Er baute die meisten Teile des Klosters selbst wieder auf, nach dem es die Franzosen im Jahre 1915 versehentlich bombardierten. Das Erdbeben im Jahr 1953 zerstörte, was seitdem noch übrig war. Der Ausblick ist hier besonders schön, da es am Rande der Felsen in der Nähe der Küste liegt.
Kounopetra und die Leuchttürme von Agioi Theodoroi und Gerogompos sind weitere Sehenswürdigkeiten der Insel. Kounopetra ist ein großer Felsen in der Nähe des Dorfes Matzavinata, der sich wie von Geisteshand rythmisch bewegte. Nach dem Erdbeben im Jahr 1953 verstummte er jedoch. Agioi Theodoroi ist ein Leuchtturm, der von den Briten gebaut wurde. Nachdem er, wie die meisten Bauten der Insel, im Jahre 1953 vom katastrophalen Erdbeben zerstört wurde, wurde er von lokalen Behörden nach der ursprünglichen architektonischen Gestaltung wieder aufgebaut.
Einige der wichtigsten archäologischen Stätten der Insel sind die antiken Städte Sami und Krani, die mykenischen Gräber und mehrere antike griechische Tempel. Für weitere Informationen klicken Sie auf den Abschnitt "Archäologie".